Umgang mit Geld II Geldanlage . Kredit Schülerheft Sekundarstufe I Materialien zur Finanzbildung

Sparen oder ausgeben? Bedeutung des Geldes im Alltag „Wer gut wirtschaften will, sollte nur die Hälfte seiner Einnahmen ausgeben, wenn er reich werden will, sogar nur ein Drittel.“ Francis Bacon, englischer Philosoph (1561–1626) Geld ist nicht unbegrenzt verfügbar. Deshalb ist es wichtig, genau zu überlegen, wie man es verwenden möchte. Unsere Welt mit all ihren Konsumverlockungen macht es uns da nicht leichter – Sonderangebote und Schnäpp- chen überall. Einigen fällt das Sparen leichter, anderen schwerer. Doch eines gilt für alle: Das eigene Geld muss bis zum Ende des Monats ausreichen. platzes sein. In der Wirtschaftssprache heißt dieses Sparen Rücklagenbildung. Beispiel: Natascha ist Auszubildende. Da sie nicht weiß, ob sie nach ihrer Ausbildung in ihrer Firma übernommen wird, spart sie jeden Monat ein Fünftel ihres Gehalts. So steht sie im Fall der Fälle nicht ohne Geld da. Gründe für das Sparen Früher legten die Menschen Vorräte an, heute sparen sie: Ob man das zur Verfügung stehen- de Geld spart oder ausgibt, muss jeder von uns täglich aufs Neue entscheiden. Dabei ist es wichtig, auch zukünftige Lebensphasen im Blick zu behalten und vorausschauend zu handeln. Wer beispielsweise nach der Schule oder der Ausbildung einen mehrwöchigen Abenteuertrip durch Australien plant, sollte schon einige Zeit vorher damit beginnen, Geld zur Seite zu legen. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Men- schen sparen. Die wichtigsten Sparmotive sind: 1. Zwecksparen für Konsumwünsche Größere Anschaffungen, wie zum Beispiel der Kauf eines Computers, eines Autos oder später einer Eigentumswohnung, setzen einen Grundstock an Eigenkapital voraus. Beispiel: Der 16-jährige Peter möchte sich einen neuen Computer kaufen. Er spart deshalb von seinem Taschengeld jeden Mo- nat 20,00 Euro. Außerdem geht er neben der Schule jobben. Das Geld, das er dort verdient, legt er ebenfalls für seinen neuen PC zur Seite. 2. Allgemeine Vorsorge Menschen sparen für Notfälle und un- vorhergesehene Ereignisse. Dies können beispielsweise Reparaturen am Auto oder auch der plötzliche Verlust des Arbeits- 3. Sparen fürs Alter Ein weiteres Sparmotiv bildet die Alters- vorsorge. Um den eigenen Lebensstandard auch im Alter halten zu können, stellen Maßnahmen der privaten und betriebli- chen Altersvorsorge eine Ergänzung der gesetzlichen Altersvorsorge dar. Beispiel: Christian ist seit einem Jahr mit der Ausbildung fertig und arbeitet als Kfz-Mechaniker in einem Autohaus. Er weiß, dass seine Rente einmal sehr viel niedriger ausfallen wird als sein derzeitiges Einkommen. Er zahlt deshalb jeden Monat 200,00 Euro auf einen Banksparplan zur Altersvorsorge ein. So profitiert er im Alter nicht nur von der gesetzlichen Rente, son- dern auch von der privaten Vorsorge. Dafür sparen die Deutschen Ausbildung der Kinder 3,4 % Notgroschen 5,4 % Kapitalanlage 23,7 % Wohneigentum Konsum Altersvorsorge 40,7 % 51,1 % 51,7 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Quelle: Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Herbst-Befragung 2017. 11

Haben statt Soll: die eigenen Einnahmen und Ausgaben im Griff Grundlage eines funktionierenden Geldma- nagements ist das Wissen über die eigenen Einnahmen und Ausgaben. Nur wer einen Überblick darüber hat, ist in der Lage, vernünf- tig mit Geld zu wirtschaften. Einige Einnahmen und Ausgaben fallen regel- mäßig an, so zum Beispiel das Taschengeld, die monatliche Handyrechnung oder der jährliche Versicherungsbeitrag für den Motorroller. An- dere Geldflüsse wiederum sind von bestimm- ten Gelegenheiten oder Anlässen abhängig: Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, Kon- sumausgaben oder eine Urlaubsreise in den Sommerferien. Je besser man über seine Ein- nahmen und Ausgaben Bescheid weiß, des to vernünftiger kann man planen und das zur Verfügung stehende Geld einteilen. Ein so genannter Einnahmen-Ausgaben-Plan hilft einem dabei, seine Ausgaben zu kontrol- lieren. Es ist wichtig, einen Teil des eigenen Geldes zu sparen. Nicht nur, um sich größere Anschaf- fungen leisten zu können, sondern auch, um Rücklagen für unvorhergesehene Ereignisse zu bilden: eine Reparatur am Fahrrad, eine neue Grafikkarte für den Computer oder einen robusten Rucksack für den nächsten Abenteuerurlaub. Nach einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken würden die Bürger in Deutschland gern durchschnitt- lich 294,00 Euro pro Monat zur Erfüllung ihrer eigenen Sparziele beiseitelegen. Tatsächlich sparen sie aber monatlich nur 222,00 Euro (Stand Herbst 2017). Beispielhafter Einnahmen-Ausgaben-Plan Dafür geben Jugendliche ihr Taschengeld aus Von je 100 Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren geben so viele ihr Taschengeld aus für Bekleidung, Mode, Schmuck 25 Weggehen, Essen, Club 11 Fast Food, Imbiss 7 Getränke Körper- und Haarpflege Mofa, Moped, Auto, Führerschein Hobbies Handy und Zubehör Eintrittskarten Süßigkeiten, Eis Sport Fitness Bücher / Zeitschriften Computer, Videospiele Sachen fürs eigene Zimmer Rauchen 6 6 6 5 5 5 3 3 3 3 3 3 Sonstiges 6 0 5 10 15 20 25 Quelle: Iconkids & Youth, Trend Tracking Kids Studie 2017. Monatliche Einnahmen Taschengeld Nebenjob 30,00 Euro 120,00 Euro Monatliche Ausgaben Handyrechnung Zeitschriftenabonnement Gesamt 150,00 Euro Ausgehen Kleidung Fitnessstudio Sonstiges Gesamt Insgesamt bleiben in diesem Beispiel am Ende des Monats 38,00 Euro übrig. 10,00 Euro 12,00 Euro 25,00 Euro 30,00 Euro 25,00 Euro 10,00 Euro 112,00 Euro 3

Gibt es die optimale Geldanlage? Das persönliche Sparverhalten 2. Rentabilität: Die Rentabilität beschreibt Bereits die Steinzeitmenschen behielten bei der Ernte im Herbst einige Samenkörner für die Aussaat im Frühjahr zurück, so dass sie auch im Folgejahr etwas zu essen hatten. An diesem Prinzip der Vorsorge hat sich bis heute nichts geändert. Auch wenn die Zinsen aktuell sehr niedrig sind, so ist es doch wichtig und notwendig, zu sparen. Denn nur so handelt man vorausschauend und ist gegenüber finan- ziellen Engpässen gewappnet. Heute muss man Geld jedoch zum Sparen nicht mehr unters Kopfkissen oder ins Sparschwein stecken, denn es gibt eine Vielzahl von Anlage- formen – Sparkonto, Sparbrief, Wertpapiere (wie Aktien oder Anleihen), Investmentfonds, Immobilien, Gold und so weiter. Nur welche Anlageform ist die Richtige? Die Antwort ist: Das kommt ganz darauf an. Einflussfaktoren sind unter anderem: n die persönliche Lebenssituation, n die Höhe des Betrages, der angelegt werden soll, n die Laufzeit und der Risikogehalt der Geldanlage. Auch die eigene Persönlichkeit spielt eine Rolle bei der Anlagewahl. Wer Sicherheit in allen Lebenslagen schätzt, für den kommen andere Anlageformen in Frage als für eine Person, die Risiken in Kauf nimmt, um ihre Chancen auf hohe Gewinne zu erhöhen. Die richtige Anlageform finden Um die richtige Anlageform zu finden, werden drei Kriterien herangezogen: 1. Sicherheit: Sicherheit ist das Gegenteil von Risiko. Sicherheit im Zusammenhang mit Geldanlagen beschreibt den Erhalt des an- gelegten Vermögens. Dabei kann „sicher“ bedeuten, dass der Wert einer Anlage keinen Kursschwankungen unterliegt, der angelegte Betrag am Ende der Laufzeit in voller Höhe wieder zurückfließt oder dass Planungssicherheit besteht (feste Zins- sätze). Kurz: Welches Risiko gehe ich als Anleger ein? den Ertrag, den eine Anlage abwirft. Kurz: Welche Rendite erwarte ich von mei- ner Geldanlage? 3. Verfügbarkeit (Liquidität): Die Verfügbar- keit einer Geldanlage beschreibt, ob und wie schnell man einen bestimmten Betrag, der investiert wurde, wieder in Bargeld umwandeln kann. Kurz: Wie schnell soll das angelegte Geld im Notfall verfügbar sein? Entscheidungen zur Geldanlage sind sicher- lich nicht einfach zu treffen und sollten gut überlegt sein. Auf keinen Fall sollte man sich nur aufgrund attraktiver Renditeversprechen für Geldanlagen entscheiden, die ansonsten in keiner Hinsicht den eigenen Bedürfnissen entsprechen. Generell gilt, dass keine Anlage- form alle drei Kriterien des magischen Drei- ecks gleichzeitig erfüllt. So besteht zwischen Sicherheit und Rentabilität ein Zielkonflikt. Höhere Erträge sind auch mit höheren Risiken verbunden. Auch die Kriterien Rentabilität und Liquidität stehen sich bei vielen Geldanlagen gegenüber. Jeder Sparer muss deshalb indi- viduell entscheiden, welche Anlageform für seine aktuelle Lebenssituation und persönliche Risikoneigung die Passende ist. Das magische Dreieck der Geldanlage Sicherheit Sichere Anlagen sind ggf. weniger rentabel Sichere Anlagen können ggf. weniger liquide sein Rentable Anlagen sind oft weniger sicher Liquide Anlagen können ggf. weniger sicher sein Rentabilität Liquidität Rentable Anlagen sind oft langfristig gebunden Liquide Anlagen können weniger rentabel sein 55

Näher betrachtet: Zinsen und Zinseszinsen Damit die Ernte gut ausfällt „Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen“, sagte Benjamin Franklin – einer der Gründerväter der USA – bereits im 18. Jahrhundert. Auch wenn der Begriff „Zin- sen“ hier im übertragenen Sinne für „Gewinn“ im Allgemeinen steht, so hat er seine Wurzeln in der Welt der Finanzen. Legt man Geld bei der Bank an, erhält man als Gegenleistung von ihr Zinsen. So lässt man sein Geld für sich arbeiten ... Anlagesumme (Anfangskapital): 5.000,00 Euro Zinssatz p.a.: 1,50 % Laufzeit in Jahren Zinsen und Zinseszinsen Verzinste Geldsumme 1 2 3 4 5 75,00 76,13 77,27 78,43 79,60 5.075,00 5.151,13 5.228,39 5.306,82 5.386,42 Der Zinsertrag lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen: Anfangskapital (K) x Laufzeit (t) x Zinssatz (p) Zinsertrag (Z) = 100 Beträgt der Zinssatz zum Beispiel 1,50 % pro Jahr, dann erhält man für eine angelegte Geldsumme von 5.000,00 Euro nach einem Jahr Laufzeit 75,00 Euro Zinsen. Zinsertrag (Z) = 100 5.000,00 x 1 x 1,50 = 75,00 Für fünf Jahre würde man dann folgerichtig 375,00 Euro bekommen (5 * 75 = 375). Etwas anderes ergibt sich jedoch, wenn man die gutgeschriebenen Zinsen nicht jedes Jahr vom Konto holt, sondern sie auf dem Konto stehen lässt, so dass sie jedes Jahr aufs Neue mitverzinst werden. Dies nennt man Zinseszins-Effekt. Tatsächlich belaufen sich durch diesen Zinseszins-Effekt die Zinsen nach fünf Jahren Laufzeit auf 386,42 Euro. Auch hierfür gibt es eine mathematische Formel: Endkapital (mit Zinseszins) 100 = Anfangskapital x (1+ Zinssatz )Laufzeit Beträgt der Zinssatz zum Beispiel 1,50 % pro Jahr, dann erhält man für eine Geldanlage von 5.000,00 Euro nach drei Jahren Laufzeit 228,39 Euro Zinsen (inklusive Zinseszinsen). Endkapital (mit Zinseszins) = 5.000,00 x 100 = 5.228,39 Euro (1+ 1,50 )3 Schon bei diesem kleinen Rechenbeispiel sieht das Endergebnis der Geldanlage ganz beeindruckend aus. Mit zunehmender Laufzeit nimmt der Zinseszins-Effekt kontinuierlich zu. Wer also früh mit dem Sparen beginnt, hat zwei Verbündete: die Zeit und den Zins. Mitgedacht: 1. Nadine möchte 500,00 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren anlegen. Berechnet die Geldsumme am Ende der Laufzeit, wenn Nadine a) 1,50 Prozent b) 2,0 Prozent c) 2,50 Prozent Zinsen pro Jahr erhält (inklusive Zinseszinsen). 2. Unternehmt eine Medienanalyse: Welche Banken werben in regionalen und über- regionalen Zeitungen und Zeitschriften für ihre Geldanlagen? Schneidet diese aus. Setzt euch kritisch mit den Informationen auseinander, die der Leser erhält. Schon gewusst? Damit Zinssätze von Geldanla- gen vergleichbar sind, werden sie üblicherweise „per annum“, also pro Jahr angegeben. Die Abkürzung lautet p. a. Mitgelesen: Lies in folgen- den Kapiteln weiter: n Anlage- formen im Überblick n Gibt es die optimale Geldanlage? 7 7

Sparbriefarten Sparbrief- arten Sparbriefe mit laufender Verzinsung Abgezinste Sparbriefe Aufgezinste Sparbriefe Schon gewusst? Das Sparbuch hat seinen Ur- sprung in Ham- burg. 1778 wurde dort die erste Spareinrichtung gegründet. Kurze Zeit später kam auch schon das erste Sparbuch auf den Markt. Damals gab es noch kein soziales Sicherungs- system, so wie wir es heute ken- nen. Die Menschen mussten selbst fi- nanziell vorsorgen, um im Falle von Krankheit, Arbeits- losigkeit oder Alter finanziell abgesi- chert zu sein. Sparkonten Merkmale Mindest- anlagebetrag Liquidität Sicherheit Rentabilität Erläuterung Meist 5,00 Euro Der Sparer kann monatlich bis zu 2.000,00 Euro abheben, bei vorzei- tiger „Kündigung“ sogar höhere Beträge. Kein Risiko, da keine Wertverluste eintreten können Gering, die Zinshöhe passt sich dem allgemeinen Zinsniveau an Sichere Geldanlage für drei bis fünf Jahre – der Sparbrief legten Betrag in voller Höhe zu beleihen, das heißt im Rahmen einer Kreditaufnahme der Bank als Sicherheit anzubieten. Für Sparbriefe gibt es meist einen bankindividuellen Mindest- anlagebetrag. Sie werden in drei Formen an- geboten, die sich nach der Art der Verzinsung unterscheiden: Beim „Sparbrief mit laufender Verzinsung“ kauft der Anleger das Papier zum vollen Be- trag (Nennwert). Die Zinsen werden jeweils zum Jahresende auf einem Konto des Anlegers gutgeschrieben. Über die Zinsen kann der An- leger dann frei verfügen. Der Rücknahmepreis am Ende der Laufzeit entspricht dem Nenn- wert. Ariane spart seit fünf Jahren regelmäßig 50,00 Euro im Monat. Inzwischen hat sie schon 3.000,00 Euro zusammen. Da sie das Geld in den nächsten Jahren nicht benötigt und sie eine bessere Verzinsung als auf einem Sparkonto erzielen möchte, kauft sie Sparbriefe mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Beispiel: Ein Sparbrief über 5.000,00 Euro Nennwert wird mit 1,19 % p. a. ver- zinst. Der Anleger kauft das Papier für 5.000,00 Euro (Kaufpreis) und erhält am Ende jeden Jahres die Zinsen aus- gezahlt. Nach Ende der Laufzeit gibt er den Sparbrief wieder für einen Preis von 5.000,00 Euro zurück (Rücknahmepreis). Früher wurden immer auch gedruckte, far- bige Urkunden über die Sparbriefforderung ausgegeben, die man zu Hause an die Wand hängen konnte. Heute wird meistens gar keine Sparbriefurkunde mehr erstellt. Dies ist recht- lich auch nicht erforderlich. Beim Kauf eines so genannten „stückelosen“ Sparbriefs wird mit dem Anleger vereinbart, dass er keine Spar- briefurkunde erhält, diese aber bis zur Fällig- keit der Sparbriefforderung jederzeit verlan- gen kann. Der Kunde erhält also zunächst nur einen Beleg über seinen Sparbriefkauf, einen „Zeichnungsschein“. Sparbriefe werden grundsätzlich von Banken emittiert, also ausgegeben. Jede von ihnen verkauft dabei nur ihre institutseigenen Spar- briefe. Sparbriefe eignen sich für Personen, die bereits Geld angespart haben und dieses über einen Zeitraum von mehreren Jahren nicht benötigen. Sparbriefe verfügen immer über eine feste Verzinsung, die über die Laufzeit un- verändert bleibt. In dieser Zeit kann der Sparer nicht über sein Geld verfügen. Bei Notfällen hat er allerdings die Möglichkeit, den festge- Beispiel: abgezinster und aufgezinster Sparbrief Eine Variante des Sparbriefs mit laufender Verzinsung ist der Ratensparbrief. Beim Raten- sparbrief wird der eingezahlte Nennwert in gleichen Jahresraten zurückgezahlt. Die eben- falls jährlich fälligen Zinsen ergeben sich aus der Höhe des noch vorhandenen Restbetrages des Sparbriefs bei festem Zinssatz und werden zusätzlich zu den Raten gezahlt. Beim „abgezinsten Sparbrief“ erhält der An- leger keine Zinszahlung am Jahresende. Die Zinsen und Zinseszinsen werden von Anfang an vom Nennwert abgezogen, so dass der Kaufpreis unter dem Nennwert liegt. Die Dif- ferenz zwischen dem niedrigen Kaufpreis und dem vollen Nennwert ergibt den Zinsgewinn. „Aufgezinste Sparbriefe“ beinhalten einen jährlich steigenden Zinssatz. Der Kaufpreis entspricht dem Nennwert. Die Zinsen und Zinseszinsen werden jährlich hinzugerechnet, also nicht ausgezahlt. Mit zunehmender Lauf- zeit nimmt daher der Zinseszins-Effekt konti- nuierlich zu. Die Rückzahlung erfolgt später zum Nennwert plus sämtlicher aufgelaufener Zinsen. Nennwert Zinssatz Laufzeit Kaufpreis Zinsen Rücknahmepreis Abgezinster Sparbrief 5.000,00 Euro 1,19 % 5 Jahre 4.712,83 Euro 287,17 Euro 5.000,00 Euro Aufgezinster Sparbrief 5.000,00 Euro 1,19 % 5 Jahre 5.000,00 Euro 304,67 Euro 5.304,67 Euro 9

Festgeld Merkmale Mindest- anlagebetrag Liquidität Sicherheit Rentabilität Erläuterung Bankindividuell Der Sparer kann während der Laufzeit nicht über das Vermö- gen verfügen. Kein Risiko, da keine Wertver- luste eintreten können Die Zinshöhe ist festgelegt und bleibt über die gesamte Laufzeit bestehen. Auf in die Welt der Wertpapiere – die Aktie Lara liebt das Risiko – sie war schon zwei- mal zum Windsurfen in Portugal und hat gerade mit Paragliding angefangen. Auch bei ihrer Geldanlage setzt sie alles auf eine Karte, denn mit niedrigen Zinsen will sie sich nicht zufrieden geben. Aktien sind etwas für „fortgeschrittene“ Anleger. Mit dem Kauf einer Aktie über die Börse wird man Aktionär, man erwirbt einen kleinen Anteil am Kapital eines Unternehmens. Als Gegenleistung für das Geld, das man dem Unternehmen gibt, wird man als Aktionär auch am Gewinn des Unternehmens beteiligt. Eine solche Gewinnausschüttung heißt „Divi- dende“. Es gibt jedoch keine Garantie, dass auch tatsächlich einmal im Jahr eine Dividen- de gezahlt wird. Die Höhe der Dividende ist abhängig vom Gewinn, den das Unternehmen erzielt. Man hat keinen Anspruch auf die Rückzahlung seines Kapitals, kann Aktien aber wieder über die Börse verkaufen. Aktien wei- sen zwar ein Verlustrisiko auf, bieten aber im Gegenzug auch eine nach oben unbegrenzte Ertragschance. Das Treiben an der Börse Die Wertpapierbörse ist der Markt, an dem Wertpapiere, wie zum Beispiel Aktien, gehan- delt werden. Angebot und Nachfrage bestim- men den Preis einer Aktie: den so genannten „Börsenkurs“. Dieser Kurs ist zugleich der Kaufpreis für den Käufer und der Verkaufs- preis für den Verkäufer. Das Ganze klingt komplizierter als es ist: Ein Kaufinteressant gibt einem Bankmitarbei- ter den Auftrag zum Kauf einer bestimmten Menge an Aktien. Im Regelfall wird der Kauf zu dem Kurs ausgeführt, der an diesem Tag an der Börse für diese Aktie zustande kommt. Gelingt der Kauf, so wird der Wert der Aktie (Gutschrift) dem Käufer auf einem „Depotkon- to“ gutgeschrieben. Das Depotkonto ähnelt ei- nem normalen Girokonto, nur enthält es statt Geldbeträgen die Gutschrift von Wertpapie- ren. Möchte man die Aktien wieder verkaufen, vollzieht sich der gleiche Vorgang in umge- kehrter Reihenfolge. Um einen reibungslosen Handel zu gewährleisten, gibt es Gesetze und Aufsichtsgremien, die das Treiben an der Börse kontrollieren und somit den Anlegern Schutz und Chancengleichheit bieten. Ein Auf und Ab – das bewegte Leben einer Aktie Unternehmen, die Aktien ausgeben, heißen Aktiengesellschaften. Sie können sowohl Ge- winne als auch Verluste machen. Der Wert der Aktien (Aktienkurs) kann steigen und fallen. Doch wie kommt der Kurs der Aktien konkret zustande? n Sind viele Anleger zur selben Zeit an den Aktien eines bestimmten Unternehmens interessiert (hohe Nachfrage), steigt der Wert und damit der Kurs der Aktie. n Möchten viele Anleger zur gleichen Zeit diese Aktien wieder verkaufen (großes Angebot), fällt der Preis der Aktie. n Da an der Börse täglich viele Millionen Aktien ge- und verkauft werden, schwankt der Aktienkurs ständig. Man spricht von steigenden oder fallenden Aktienkursen. Geldanleger müssen sich also darüber im Kla- ren sein, dass der Kauf von Aktien mit einem hohen Risiko verbunden ist. Für einige macht dies sogar den Reiz aus: Sie kaufen Aktien zu einem bestimmten Kurs und hoffen, diese spä- ter wieder zu einem höheren Kurs verkaufen zu können. Dies kann durchaus mehrere Jahre dauern. Schon gewusst? Wer Aktien hat, besitzt auch spe- zielle Rechte. So kann zum Beispiel jeder Aktionär an der jährlich statt- findenden Haupt- versammlung der Aktiengesellschaft teilnehmen und dort sein Stimm- recht ausüben. Schon gewusst? Neben der Wertpapierbörse gibt es noch weitere Börsen, zum Beispiel die Strombörse oder verschiedene Warenbörsen – unter anderem für Kaffee, Getreide oder Vieh. 11

Anleger können Anleihen an der Börse kaufen und verkaufen. Dabei gibt es Kriterien, die man beim Kauf beachten sollte: n Der Preis für eine Anleihe an der Börse bil- det sich durch die Käufe (Nachfrage) und Verkäufe (Angebot). n Der festgelegte Zinssatz bezieht sich immer n auf ein volles Jahr. Je stabiler der Herausgeber gegenüber Krisen ist, desto niedrigere Zinsen muss er den Anlegern zahlen. Anleihen der Bun- desrepublik Deutschland sind zum Beispiel sehr krisensicher und bieten deshalb auch niedrige Zinsen. Anleihen Merkmale Mindest- anlagebetrag Liquidität Sicherheit Rentabilität Erläuterung Mindestens eine Teilschuld- verschreibung; der Kaufpreis bildet sich durch Angebot und Nachfrage Anleihen haben eine feste Lauf- zeit, erst nach Ablauf dieser Frist zahlt der Emittent das Geld zurück. Man kann viele Anleihen jedoch vorzeitig an der Börse verkaufen. Es gibt Anleihen mit fester und variabler Verzinsung. Sie ist üblicherweise hoch; die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Emittenten entscheidet über den Risikogehalt der Anleihe. Das größte Risiko besteht in einem Ausfall des Schuldners, was bedeutet, dass das angelegte Kapital nicht zurückgezahlt wird. fachmännisch verwaltet. Der Anleger erhält als Nachweis seiner Beteiligung am Fonds einen Anteilschein (auch Fondsanteil oder Fonds- zertifikat). Er wird damit Miteigentümer des Fonds. Um einen verstärkten Anlegerschutz zu gewährleisten, darf die Fondsgesellschaft den von ihr aufgelegten Fonds (Sondervermögen) nicht selbst verwahren, sondern muss dafür ein anderes Kreditinstitut beauftragen (Depot- bank). Jede Fondsgesellschaft kann mehrere Fonds unterhalten, die sich aber durch ihre Bezeich- nung unterscheiden müssen und getrennt zu halten sind. In Deutschland waren 2018 über 13.000 Fonds mit den unterschiedlichsten Namen und Bezeichnungen zugelassen. Je nach Anlageschwerpunkt des Fonds unter- scheidet man: n Aktienfonds (Anlage in verschiedene Aktien) n Rentenfonds (Anlage in verzinsliche n Rentenpapiere) Immobilienfonds (Anlage in Grundstücke und Gebäude) n Mischfonds (Anlage in mehrere Bereiche, zum Beispiel Aktien und Rentenpapiere) n Dachfonds (Anlage in andere Investment- fonds) n Geldmarktfonds (Verleihen der Fonds- gelder an Banken und Kauf kurzfristiger Rentenpapiere) So funktioniert ein Investmentfonds Aktienfonds (Substanzwert) Ein Mischfonds mit Renten- und Aktienwerten ist in der Mitte anzusiedeln. Rentenfonds (Geldwert) Alle für einen – der Investmentfonds Wirtschaft Lenny ist der Kauf von Aktien zu riskant, dafür kennt er sich zu wenig mit dem The- ma Finanzen aus. Er will auch nicht jeden Tag nachsehen, ob der Wert seiner Aktien gestiegen oder gefallen ist. Er sucht daher jemanden, der ihm diese Arbeit abnimmt. Er investiert in einen Investmentfonds und lässt sein Vermögen verwalten. Eine Kapitalanlagegesellschaft (kurz: KAG oder Fondsgesellschaft) sammelt die Gelder vieler Anleger und bündelt sie gesondert (Investmentfonds). Dort wird das Geld nach dem Grundsatz der Risikomischung in unter- schiedliche Vermögenswerte angelegt und Börse Fonds Öffentliche Hand, Wirtchaft Die Investmentgesellschaft entscheidet, wie das Geld angelegt wird. Sie kauft an der Börse Aktien und/oder Rentenpapiere. Investmentgesellschaft Verwaltung durch Fachleute Die Papiere werden bei der Depotbank gelagert. Depotbank Kontrollfunktion Das Geld fließt in den Fonds. Anleger kaufen Fondsanteile. Wie hoch die Rendite bei einem Investment- fonds ausfällt, ist jedoch ungewiss, denn sie hängt von der Entwicklung der Werte im Fonds sowie den Erträgen ab. 13

Die Einlagensicherung in Deutschland Sicherheit geht vor Wenn man einer Bank Geld anvertraut, will man natürlich auch sicher sein, dass es dort gut aufgehoben ist. Was aber passiert, wenn die Bank in Schwierigkeiten gerät? Hier kommt die so genannte „Einlagensicherung“ ins Spiel. Sie schützt auch bei drohender Insolvenz und damit Zahlungsunfähigkeit einer Bank die Spareinlagen der privaten Anleger, von Unter- nehmen und öffentlichen Stellen. Dabei erfasst die Einlagensicherung vor allem Geld, das auf Girokonten, Spar- und Tagesgeldkonten liegt. Was ist die Einlagensicherung? Geld, das Kunden einer Bank auf ihren Konten deponiert haben, nennt man auch die Einlagen der Kunden. Damit das eingezahlte Geld sicher ist, gibt es Einlagensicherungssysteme. In Deutschland existieren schon seit vielen Jahr- zehnten Einlagensicherungssysteme. Von 1998 bis Mitte 2015 war die Einlagen- sicherung in Deutschland durch das Einlagen- sicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) geregelt. Danach wurde es durch das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) abgelöst. Dieses übertrug die im Nachgang der Finanz- krise 2014 eingeführte europäische Einlagen- sicherungsrichtlinie in deutsches Recht und gilt bis heute. Darin ist festgelegt, dass jede Bank, die Einlagengeschäfte betreibt, einem gesetzlichen Einlagensicherungssystem ange- hören muss und Kundengelder in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert sind. Zweck der Einlagensicherung Die Einlagensicherung dient dem Schutz von Kundengeldern, die auf Bankkonten liegen. Zu diesen Kundengeldern gehören beispielsweise Giro-, Spar- und Terminkonten. Dieser Schutz vor dem Verlust von Einlagen soll auch verhin- dern, dass die für das Bankensystem wichtigen Kundengelder panikartig von den Kunden zurückgefordert werden, wenn eine Bank in- solvent gehen sollte oder auch nur Gerüchte darüber kursieren sollten. Die verschiedenen Sicherungssysteme der Banken Je nach Bankengruppe werden die gesetz- lichen Einlagensicherungssysteme durch freiwillige Systeme der Einlagen- oder Insti- tutssicherung ergänzt. So haben die Genos- senschaftsbanken ein eigenständiges duales Schutzsystem, welches über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Es besteht aus einem institutsbezogenem Sicherungssystem (BVR Institutssicherung GmbH) und der fortgeführ- ten freiwilligen Institutssicherung (BVR- Sicherungseinrichtung). Die Genossenschafts- banken gewährleisten so den gesetzlichen Einlagenschutz bis 100.000 Euro im Entschä- digungsfall und sorgen zusätzlich seit über 80 Jahren für einen umfassenden Schutz der Kunden ein la gen. Das ist möglich, weil die Institute in der genossenschaftlichen Finanz- Gruppe füreinander einstehen. So kann eine Mitgliedsbank bei wirtschaftlichen Problemen bereits so früh unterstützt werden, dass eine „Bankpleite“ gar nicht erst eintreten kann. Damit dient der Einlagenschutz der Sicherung der Kundengut haben und auch dem Schutz der Institute selbst (Institutsschutz). Bei den ge- nossenschaftlichen Banken in Deutschland gilt die Einlagensicherung nicht nur beispielsweise für Guthaben auf Giro-, Spar- und Tagesgeld- konten, sondern sie greift auch für Inhaber- schuldverschreibungen, die eine deutsche Genossenschaftsbank selbst auflegt. Schuldverschreibungen anderer Herausgeber sowie alle anderen Arten von Wertpapieren im Bankdepot unterliegen bei keiner Bank der Einlagensicherung. Der Grund ist einfach: Bei diesen Geldanlagen handelt es sich nicht um Einlagen bei der Bank. Sie verwaltet diese lediglich als Depot im Auftrag des Kunden und ist nicht deren Eigentümer. Bei diesen Anlageformen haftet der Kunde selbst. Die Sparkassen-Finanzgruppe sowie die Lan des banken verfügen, ähnlich wie die Genossenschaftsbanken, über ein eigenes Sicherungssystem. Über einen mehrstufigen Haftungsverbund werden sowohl die Ein- lagen der Kunden zu einhundert Prozent als Schon gewusst? Inhaberschuld- verschreibungen sind verzinsliche Wertpapiere (Schuldverschrei- bungen, Anleihen), mit denen der Schuldner (Emit- tent) dem Inhaber des Papiers die Rückzahlung des geliehenen Geld- betrages und fest- gelegte Zinsen zu- sagt. Im Gegensatz zu Namensschuld- verschreibungen können Inhaber- schuldverschrei- bungen leicht gehandelt, also ge- und verkauft werden. Die meis- ten börsennotier- ten Anleihen sind Inhaberschuldver- schreibungen. 15

Wissenswertes rund um Kredite Die Aufnahme von Krediten Früher oder später treffen sicherlich Situatio- nen im Leben ein, in denen man mehr Geld benötigt, als man hat: die erste eigene Woh- nung, ein neues Auto oder die Finanzierung einer Ausbildung. Unternehmen geht es ähn- lich: Sie investieren große Summen in Technik, Forschung und Entwicklung, um ihre Produkte und Produktionsprozesse zu verbessern. Bei finanziellen Engpässen nutzen einige Bür- ger und Unternehmen die Möglichkeit, sich Geld von der Bank zu leihen. In der Sprache der Wirtschaft heißt dies Kredit- oder Darle- hensaufnahme. Kredit bedeutet, dass jemand einem anderen Geld für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stellt. Durch das Kreditgeschäft entsteht zwischen dem Kredit- geber und dem Kreditnehmer ein Gläubiger- Schuldner-Verhältnis. Dabei ist der Kreditgeber der Gläubiger, der Kreditnehmer der Schuld- ner. Über einen Vertrag verpflichtet sich der Schuldner dazu, dem Gläubiger die Kreditsum- me zuzüglich Zinsen zurückzuzahlen. Diese Rückzahlung heißt in der Fachsprache Tilgung. Banken unterscheiden im Wesentlichen zwei Formen von Privatkundenkrediten: n den Dispositionskredit und n das Anschaffungsdarlehen Der Dispositionskredit Stefan lernt regelmäßig für seine Ab- schlussprüfung am Computer. Eines Tages startet sein Computer nicht mehr richtig. Stefan ist ratlos – ohne Computer kommt er nur halb so schnell mit dem Lernen voran. Deshalb lässt er das Gerät schnell reparieren. Die Reparaturkosten in Höhe von 350,00 Euro sind am 22. Januar zu zahlen. Stefan überweist den Betrag, obwohl sein Girokonto aktuell nur ein Guthaben von 110,00 Euro aufweist. Sein nächstes Gehalt aus dem Studentenjob sowie BAföG-Einkommen in Höhe von insgesamt 1.000,00 Euro werden erst am 30. Januar gutgeschrieben. Bei solchen unvorhergesehenen, kleinen und schnell vorübergehenden finanziellen Engpäs- sen räumen Banken den meisten Kunden beim Girokonto eine Kreditlinie ein, den so genann- ten Dispositionskredit (kurz: „Dispo“). Der Kontoinhaber kann diesen Kredit bis zu einer bestimmten Höhe nach Bedarf in Anspruch nehmen. Die maximale Höhe der Kreditlinie wird dabei von der Bank festgelegt. Für die Nutzung des Dispositionskredites fallen Zinsen an, die Bank schreibt aber keinen festen Ter- min für die Rückzahlung vor. Die Rückzahlung des Dispositionskredites erfolgt, indem der Schuldner sein Konto wieder ausgleicht. Meist geschieht dies durch die laufenden Einnahmen wie zum Beispiel das monatliche Gehalt. Eine Überziehung des Kontos über den Rahmen des Dispositionskredites hinaus ist nicht zu empfehlen. Die Bank berechnet, wenn sie diese Überziehung duldet, einen zusätzlichen Kostenaufschlag auf den Dispozins. Die Vergabe eines Dispositionskredites wird von Bank zu Bank unterschiedlich gehandhabt. Einige Banken räumen Kunden, deren Giro- konten regelmäßige Einnahmen, beispielswei- se das monatliche Gehalt, verzeichnen, von allein einen bestimmten Dispositionsrahmen ein. Andere Banken gewähren nur einen Dispositionsrahmen zum Girokonto, wenn ihr Kunde vorher bei seinem Bankberater den Dispo beantragt hat. Daher ist es sinnvoll, bei seiner Bank nachzufragen, welche Regelung dort gilt. Schon gewusst? Das Wort Kredit leitet sich von dem lateinischen Wort „credere“ ab. Dies bedeutet „Vertrau- en haben“. Schon gewusst? Bei Jugendgiro- konten ist ein Dispositionskredit gar nicht vorgese- hen. Sie sind rein auf Guthabenbasis geführte Konten und können nicht überzogen werden. 17

Mit Immobilienkrediten zum Eigenheim Der Kauf von Immobilien gewinnt immer grö- ßere Bedeutung. Immobilien, also Grundstücke und deren „wesentliche“ Bestandteile (bei- spielsweise Häuser), dienen neben der Funktion als Wohnsitz oftmals auch als Kapitalanlage. Da der Kauf einer Immobilie mit hohen finan- ziellen Ausgaben verbunden ist, sollte man sich im Vorfeld umfangreich über die verschiede- nen Möglichkeiten der Geldaufnahme und die damit verbundenen Kosten informieren. Der Immobilienkredit Häufig wählt man zur langfristigen Finanzie- rung einer Immobilie einen so genannten „Immobilienkredit“ aus. Die Zinsen sind auf- grund des langen Darlehenszeitraums meist günstiger als bei einem Kredit, der nur über einen kurzen Zeitraum aufgenommen wird (zum Beispiel Dispositionskredit oder Anschaf- fungsdarlehen). Den Immobilienkredit, häufig auch Hypothekendarlehen genannt, gibt es in verschiedenen Varianten: 1. Annuitätendarlehen Die Höhe der zu zahlenden Rate (Annuität) bleibt immer gleich. Sie setzt sich aus der Rückzahlung der geliehenen Kreditsumme (Tilgung) und den anfallenden Zinsen zu- sammen. Über den Darlehenszeitraum ver- ändert sich aufgrund des stetig sinkenden, noch ausstehenden Darlehensbetrages das Verhältnis von Zinszahlung und Tilgung: Während die Zinsrate über die Laufzeit sinkt, nimmt die Tilgungsrate zu. 2. Endfälliges Darlehen Die zu zahlende Rate besteht ausschließlich aus der Zinsrate. Erst zum Ende des Darle- henszeitraums wird die Rückzahlung der Kreditsumme in Form einer Einmalzahlung fällig. 3. Tilgungsdarlehen Die Höhe der zu zahlenden Rate nimmt mit zunehmender Laufzeit ab. Im Hinblick auf die Zinszahlung und Tilgung bleibt die Höhe der Tilgungsrate über den gesam- ten Zeitraum konstant, die Zinsrate sinkt entsprechend. Grundschuld und Hypothek „Mit Hypotheken belastete Grundstücke dürfen zwischen den Spielern zu selbst vereinbarten Preisen verkauft werden. Der neue Besitzer muss dann sofort: die Hypothek auflösen (d.h. der Bank den Auflösungsbetrag der Besitzrechtkarte zah- len) oder die Hypothek aufrechterhalten (d.h. der Bank 10 % Zinsen vom Hypothe- kenwert zahlen). (…) Sie erhalten für ein belastetes Grundstück keine Miete.“ Quelle: Hasbro Deutschland GmbH, Monopoly Deutschland, Spielanleitung, 2013, S. 8-9. Diese Spielregeln stammen aus dem beliebten Gesellschaftsspiel Monopoly. Doch nicht nur in diesem Spiel, auch im „realen“ Leben will der angemessene Umgang mit Hypotheken gelernt sein. Zur Sicherheit Leiht eine Bank einem Kunden Geld, so benötigt sie die Sicherheit, dass sie das Geld im abgesprochenen Rahmen zurückerhält. Finanziert die Bank zum Beispiel den Erwerb einer Eigentumswohnung oder den Bau eines Hauses, dann erfolgt die Rückzahlung dieser Kreditsumme oft über einen längeren Zeit- raum. Meist handelt es sich dabei um fünf bis 25 Jahre. Die Bank geht mit der Kreditvergabe ein hohes Risiko ein: Denn wer weiß schon, wie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Kunden in der Zukunft aussehen werden? Um diese Risiken einschätzen zu können, prüft die Bank die „Bonität“ des Kunden als Kredit- nehmer, also die Fähigkeit und Bereitschaft des Kunden, den Kredit wie vereinbart zurückzu- zahlen. Darüber hinaus werden zwischen Kre- ditnehmer und Bank so genannte Sicherheiten vereinbart. So ist der Bankkredit auch im Fall der unvorhergesehenen Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers abgesichert. Die Besiche- rung von Krediten kann auf unterschiedliche Weise erfolgen: 1. durch eine Bürgschaft (Personensicherheit), in der sich der Bürge verpflichtet, für die Verbindlichkeiten des Kreditnehmers ein- 19

Näher betrachtet: Überschuldung von jungen Menschen Viele Menschen sind überschuldet. Eine Über- schuldung liegt vor, wenn eine Person auch in absehbarer Zeit ihre Schulden nicht zurückzah- len kann. Die Summe der Ausgaben übersteigt die Summe der Einnahmen. Schnell befi ndet man sich dann in einer fi nanziell sehr schwieri- gen Situation. Wenn die Ausgaben größer sind als die Einnahmen 2017 waren in Deutschland 6,9 Millionen Men schen über 18 Jahren überschuldet, davon waren 1,66 Millionen von ihnen jünger als 30 Jahre. Schuldnerzahl nach Altersgruppen Alters- gruppen 2015 2016 2017 bis unter 30 1.689.000 1.660.000 1.660.000 30 bis 39 40 bis 49 50 bis 59 60 bis 69 über 70 1.827.000 1.880.000 1.920.000 1.494.000 1.490.000 1.480.000 1.087.000 1.130.000 1.140.000 471.000 500.000 520.000 150.000 170.000 190.000 Quelle: Creditreform Wirtschaftsforschung, SchuldnerAtlas Deutsch- land – Jahre 2015 bis 2017. Bekleidung oder mobile Endgeräte wie Handys oder Smartphones und damit verbundene Leis- tungen (zum Beispiel Internet, Apps, Spiele- Downloads) sind potenzielle Schuldenfallen. Hauptauslöser einer Überschuldung „Big Five“ der Überschuldungsauslöser Anzahl in Prozent Anzahl in Mio Arbeitslosigkeit Krankheit, Sucht, Unfall Scheidung, Trennung unwirtschaftliche Haushaltsführung 20,2 15,3 12,8 10,9 1.360.000 1.030.000 860.000 730.000 gescheiterte Selbstständigkeit 8,4 570.000 Quelle: Creditreform Wirtschaftsforschung, SchuldnerAtlas Deutsch- land – Jahr 2017, S. 70. Haben junge Menschen erst einmal den Über- blick über ihre Finanzen verloren, benötigen sie meistens Hilfe von Dritten, um wieder zurück in ein schuldenfreies Leben zu fi nden. Hier geben so genannte Schuldnerberatungs- stellen Unterstützung. Es ist wichtig, bereits in jungen Jahren den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Hier bieten Jugendkonten einen sicheren Einstieg in die Welt des Zahlungsverkehrs, da sie nicht über- zogen werden können. Schuldenhöhe nach Lebensalter Mitgedacht: Schon gewusst? Neben vielen anderen Einrich- tungen bietet die Stiftung „Deutsch- land im Plus“ bera- tende Hilfe für in Überschuldung ge- ratene Personen an. Für Jugendliche gibt es eine kostenlose Budgetplaner-App „Mein Budget“. Mehr Infos, auch zum Schutz vor Überschuldung, un- ter www.deutsch- land-im-plus.de. Mitgelesen: Lies in folgenden Kapiteln weiter: n Sparen oder ausgeben? n Haben statt Soll: die eigenen Ein- nahmen und Ausgaben im Griff 50.000 € 40.000 € 30.000 € 20.000 € 10.000 € 0 € 20 bis 25 25 bis 35 35 bis 45 45 bis 55 55 bis 65 65 bis 70 70 und älter Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik zur Überschuldung privater Personen 2017, S. 5. Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Über- schuldung verursachen können: Arbeitslosig- keit, Krankheit, Trennung vom Partner, gescheiterte Selbstständigkeit, aber auch eine unwirtschaftliche Haushaltsführung. Vor allem 1. Schaut euch die Tabelle „Schuldnerzahl nach Altersgruppen“ an. Errechnet für die einzelnen Altersgruppen die absoluten Veränderungen der Schuldnerzahlen von Jahr zu Jahr. Wie erklärt ihr euch die Entwicklung? Welche Gründe gibt es für die unter- schiedliche Schuldenhöhe in den einzelnen Altersgruppen? Diskutiert in der Klasse darüber. 2. Schaut euch alle Teile des Films „Anna, Stefan und das liebe Geld“ auf www.frei-starten.de > Schüler und Jugendliche > Videoclips an. Protokolliert, was die Gründe waren, warum sie sich verschul- det haben. Welche weiteren typischen Schuldenfallen für Jugend- liche fallen euch noch ein? Tragt in der Klasse zusammen. 3. An wen würdet ihr euch wenden, wenn ihr fi nanzielle Probleme hättet? Sammelt eure „Anlaufstellen“ an der Tafel und erstellt eine Rangliste. Begründet eure Wahl. 4. Was kann jeder selbst tun, um Schulden im täglichen Leben zu vermeiden? Diskutiert in der Klasse darüber. 21

Jahren Kredite aufzunehmen, um als „fi rst time buyer“ Wohneigentum zu erstehen. Im Laufe der Jahre zahlen die Briten die Hypothek auf ihre Immobilie ab. Im Alter profi tieren sie dann von einer abbezahlten und oft im Wert gestiegenen Immobilie. Häufi g verkaufen sie diese wieder und erwerben mit einem Teil des Geldes eine bescheidenere Immobilie als Altersruhesitz. Der Rest des Geldes dient unter anderem zur Sicherung des Lebensunterhaltes im Ruhestand. Lösungen Kapitel: Näher betrachtet: Zinsen und Zinseszinsen Aufgabe 1 a) Zinsen: 22,84 Euro; Gesamtbetrag: 522,84 Euro b) Zinsen: 30,60 Euro; Gesamtbetrag: 530,60 Euro c) Zinsen: 38,45 Euro; Gesamtbetrag: 538,45 Euro Kapitel: Mit Immobilienkrediten zum Eigenheim Mitgedacht: Aufgabe 2 1. Informiert euch im Internet, beispiels- weise unter www.bmas.de > „Themen“ „Rente“, über Möglichkeiten der priva- ten Altersvorsorge. Stellt die verschiede- nen Möglichkeiten der Vorsorge in einer Tabelle zusammen. Diskutiert in der Klasse anschließend über den jeweiligen Nutzen sowie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Sparformen zur Altersvorsorge. 2. Inwiefern fördert der Staat die private zusätzliche Altersvorsorge? Erstellt in Partnerarbeit einen Steckbrief mit den wichtigsten Informationen zur staat- lichen Förderung und präsentiert ihn anschließend euren Mitschülern. Mitgelesen: Lies in folgenden Kapiteln weiter: n Sparen oder ausgeben? n Anlageformen im Überblick I D E R K Q N U T Y X E R L I T A N B I S A H M P L S L K N L S R W T S Y R D X X T F E U T E I N D E N M B E C E Z R S Q G Y P R A R T Ö M J A Q M T R T P R E S H X K K I M W O H L H C R P Y W L Ä C U Q V T P R T P E A S I N T S S O O V A R U F N A B I P P V W Y P E H P O S H C A S A K R U N E H C N O I X L T I G X D L O T W Q B G Ä Ä O Ö W D T R R E V T A W ß S S A J P R E I W D B R G Q P A E G F S B A L C H C A I N F L K H A M G L N L H R C T S D I D H G M J Ä O S U R A E Ü T F A R E Ü B D Z C H U L D I F N I P D N U R G A S I G N E R Q U W E L E R N H N I X Y O B T K L E R G S D A P Z B D N E V A L G N L S R R A U I T A L T H C E R D N A F E W D R T G O A N X C T R I M H C T E N E I S A S G R U N D S C O E Kapitel: Näher betrachtet: Überschuldung von jungen Menschen Aufgabe 1 Alters- gruppen bis unter 30 30 bis 39 40 bis 49 50 bis 59 60 bis 69 über 70 2015 2016 2017 Veränderung absolut - 29.000 53.000 - 4.000 43.000 29.000 20.000 + / - 0 40.000 -10.000 10.000 20.000 20.000 23

Grundstücke in einem Amtsgerichtsbezirk informiert. Es liegt beim örtli- chen Amtsgericht aus. Hypothek Dient der Besicherung eines Immobilienkredites. Sie gibt demjenigen, zu dessen Gunsten die Hypothek eingetragen ist (Hypothekengläubiger), das Recht, eine bestimmte Geldsumme aus dem Grundstück zur Befriedigung seiner Forderung zu verlangen, sofern der Schuldner das geliehene Kapital (Kredit) dem Gläubiger nicht vereinbarungsgemäß zurückzahlt. Im Zuge eines Zwangsvollstreckungsverfahrens kann das Grundstück versteigert werden, wobei der Erlös dem Gläubiger zusteht. Die Hypothek ist – im Unterschied zur Grundschuld – vom Bestand einer Forderung abhängig. Institutsschutz Beim Institutsschutz handelt es sich um einen gesetzlich anerkannten Mechanismus, den die Sparkassengruppe und die Gruppe der Genos- senschaftsbanken in Deutschland praktizieren. Im Rahmen des Instituts- schutzes wird sichergestellt, dass ein in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenes Mitgliedsinstitut jederzeit und uneingeschränkt seinen Zahlungs- verpflichtungen nachkommen kann. Diese Unterstützung erfolgt durch ei- nen so genannten Feuerwehrfonds, in den die jeweiligen Mitgliedsbanken dieser Gruppen regelmäßig einzahlen. Es kann also bei einem wirksamen Institutsschutz zu keiner Bankinsolvenz kommen. Ein für den Kunden ver- braucherfreundlicher Aspekt des Institutsschutzes ist somit, dass die Kun- deneinlagen der betreffenden Kreditinstitute in höchstmöglichem Umfang und ohne betragliche Begrenzung geschützt sind. Der Institutsschutz geht damit über die gesetzlich definierte Einlagensicherung hinaus. Investmentfonds Viele Geldbeträge von Anlegern werden in einem Fonds (Sondervermö- gen) gebündelt und nach der jeweils festgelegten Anlagepolitik des Fonds zum Beispiel in Wertpapiere, Bankeinlagen oder Immobilien angelegt. Der Investmentfonds wird von einer Investmentgesellschaft verwaltet und der Anleger erhält Fondsanteile. Kapitalmarkt Markt für mittel- und langfristige Kredite und Beteiligungskapital. Über ihn erhalten Unternehmen und der Staat Mittel für längerfristige Investi- tionen. Kapitalschutz Bezeichnung, die die Rückzahlung der Geldsumme bei Laufzeitende in voller Höhe umschreibt. Kredit Bei einem Kredit (auch Darlehen) wird auf eine begrenzte Zeit Geld gegen Zahlung eines Zinses verliehen. In einem Vertrag wird festgehalten, welchen Betrag der Kreditgeber dem Kreditnehmer zur Verfügung stellt. Außerdem sind alle weiteren Bedingungen der Kreditgewährung im Ver- trag definiert. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, den Betrag zuzüglich der vereinbarten Zinsen zurückzuzahlen. Liquidität Eigenschaft eines Vermögenswerts, rasch in flüssige Mittel, zum Beispiel Bargeld, umgewandelt werden zu können. finanziert die Bank durch Vergabe des Immobilienkredites. Als Sicherheit dient in der Regel die gekaufte Immobilie. Immobilienkredite können über lange Zeiträume, zum Teil Jahrzehnte, zurückgezahlt werden. Rendite Tatsächlicher Jahresertrag einer Kapitalanlage. Die Rendite drückt sich in Prozent des eingesetzten Kapitals aus. Rücknahmepreis Preis, zu dem Investmentfondsanteile zurückgenommen werden. Sparplan Unter einem Sparplan versteht man eine regelmäßige Zahlung eines bestimmten Geldbetrages zur Ansammlung eines Vermögens. Sparpläne existieren in verschiedenen Formen, so zum Beispiel als Banksparplan oder Investmentfondssparplan. Sparurkunde Urkunde über eine Spareinlage, die Kreditinstitute auf den Namen des je- weiligen Kontoinhabers ausstellen. Heute werden Sparurkunden häufig als Loseblatt-Urkunden in Form von Sparkontoauszügen ausgegeben. Dabei stellt der jeweils zuletzt ausgestellte Sparkontoauszug – gegebenenfalls zu- sammen mit einer dazugehörigen Sparkarte oder einem Loseblatt-Hefter – die Sparurkunde dar. Tagesgeldkonto Verzinstes Konto ohne Kündigungsfrist, auf das man täglich zugreifen kann und bei dem der Zinssatz nicht fest vereinbart ist, sondern flexibel angepasst werden kann. Überschuldung Dieser Zustand entsteht, wenn nach Abzug der finanziellen Mittel für den grundlegenden Lebensbedarf der verbleibende Rest nicht ausreicht, um Zahlungsverpflichtungen, zum Beispiel die Rückzahlung eines Kredites (inklusive Zinsen), pünktlich zu erfüllen. Die Überschuldung kann Privat- personen, Unternehmen oder Staaten treffen. Wertpapier Urkunde, die bestimmte Rechte verbrieft, zum Beispiel die Miteigentümer- schaft an einem Unternehmen. Zu Wertpapieren zählen Aktien, Anleihen und Investmentanteile. Zins Preis für geliehenes Kapital, den der Schuldner dem Gläubiger zahlt. Zinseszinsen Bezeichnung für Zinsen, die für am Ende einer Periode nicht ausgezahlte und zusammen mit dem Ursprungskapital erneut angelegte Zinsen gezahlt werden. Zinsniveau Gibt Auskunft über die durchschnittliche Höhe der am Markt für eine be- stimmte Laufzeit gebotenen Zinssätze. Das Zinsniveau kann entsprechend der wirtschaftlichen Lage und der Zahlungsfähigkeit einer Volkswirtschaft schwanken. Darüber hinaus hat die Europäische Zentralbank die Möglich- keit, dieses über geldpolitische Maßnahmen zu beeinflussen. Nennwert (Nominalwert) Zeigt, welchen nominellen Wert ein Zahlungsmittel oder Wertpapier hat. Beispiel: Ein Unternehmen gibt eine Aktie im Nennwert von 50,00 Euro aus. Diese hat an der Börse am Tag X einen Kurswert von 60,00 Euro. Mitgelesen: Immobilienkredit Wer ein Grundstück, eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, kann ei- nen Immobilienkredit (auch Realkredit genannt) bekommen. Ein bestimm- tes Eigenkapital muss vorhanden sein, den übrigen Teil der Kaufsumme Noch mehr Fachbegriffe aus der Welt der Wirtschaft findest du unter: www.jugend-und-finanzen.de > „Finanzbegriffe“. 25