Das ifo Bildungsbarometer 2024 zeigt, dass die Bundesbürger Schulen in Deutschland im Durchschnitt nur mit der Note 3,01 bewerten. Dies verdeutlicht die anhaltende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Bildungssystem. Das Barometer ermöglicht erstmals detaillierte Einblicke auf Bundeslandebene und zeigt klare Unterschiede in der Bewertung der Schulqualität zwischen den Ländern.
Regionale Unterschiede in der Schulbewertung
Die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bewerten ihre Schulen mit 41 Prozent der Befragten, die eine 1 oder 2 vergeben, am besten. Hamburg (35 Prozent) und Sachsen (33 Prozent) folgen. Am unteren Ende der Skala befindet sich Bremen, wo nur 18 Prozent der Bevölkerung die besten Noten vergaben, während 46 Prozent die Schulen mit den Noten 4, 5 oder 6 bewerten. Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass die Schulqualität stark variiert und Handlungsbedarf in den schlechter bewerteten Regionen besteht.
Forderungen nach Reformen und mehr Unterstützung
Das Bildungsbarometer macht auch deutlich, dass 78 Prozent der Befragten eine Erhöhung der Staatsausgaben für Schulen fordern – in Brandenburg unterstützen sogar 86 Prozent diese Forderung. Zudem sprechen sich 81 Prozent für verpflichtende Sprachtests im Vorschulalter aus, um frühzeitig Bildungsdefizite auszugleichen. 79 Prozent befürworten tägliche 20-minütige Lesetrainings in der Grundschule, um die Basiskompetenzen der Schüler zu stärken.
Zukünftige Herausforderungen im Bildungswesen
Neben der Schulbewertung äußern sich viele Bundesbürger besorgt über den Lehrkräftemangel: 79 Prozent erwarten negative Auswirkungen auf die Schülerleistungen. Auch zunehmende Unterschiede im familiären Hintergrund (66 Prozent) und Migration (65 Prozent) werden als potenzielle Risikofaktoren für die Bildungsqualität gesehen.
Das ifo Bildungsbarometer 2024 verdeutlicht damit nicht nur regionale Unterschiede in der Schulbewertung, sondern auch den dringenden Handlungsbedarf bei der Verbesserung des Bildungssystems in Deutschland.
Zur Studie ifo Bildungsbarometer 2024: Link