Was kostet wie viel im Supermarkt? Wie eröffne ich ein Girokonto und was kann ich damit machen? Wo lauern im Alltag typische Kostenfallen? Was verdiene ich in welchem Beruf? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das Unterrichtsmodul „Fit in finance – strong for life". Das Besondere: Es wurde von der Stiftung „Deutschland im Plus“ speziell für junge Migrantinnen und Migranten zwischen 16 und 21 Jahren entwickelt.
Die Herausforderung liegt dabei nicht nur in den zu vermittelnden Inhalten, sondern auch in der Vermittlung selbst. „Ziel ist es, Informationen und Wissen zum überlegten und kompetenten Umgang mit Geld insbesondere an junge unbegleitetete Minderjährige so weiterzugeben, dass sie ihre neu erworbenen Erkenntnisse auch sofort in der Praxis umsetzen können“, so Andrea Brinkmann, Geschäftsführerin der Stiftung „Deutschland im Plus“. Deshalb arbeitet die Stiftung „Deutschland im Plus“ mit Experten aus Forschung und Lehre zusammen, die bereits jahrelange Erfahrung in der Didaktik der finanziellen Allgemeinbildung vorweisen können.
Eine weitere Herausforderung stellen die unterschiedlichen – teils sehr geringen Sprachkenntnisse – der jungen Migranten dar. Deshalb erarbeiten diese gemeinsam mit ihren Referenten auf Basis von Bildmaterial die Unterrichtsinhalte in deutscher Sprache. Darüber hinaus entwickelte die Stiftung das Brettspiel „Budgetastic“. Auf spielerische Weise können die jungen Geflüchteten darin ihre Einnahmen und Ausgaben verwalten. Wer seine Budgetplanung am besten im Griff hat, gewinnt. Das Spiel ist insbesondere bei Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Geflüchtete oder bei Sprachkursen im Einsatz.
Damit die Unterrichtseinheit möglichst vielen Migranten dabei unterstützt, ihren Alltag in Deutschland finanzkompetent zu bestreiten und an diesem teilzuhaben, steht "Fit in finance – strong for life" Mitarbeitern von sozialen Einrichtungen und Flüchtlingsunterkünften sowie Lehrern von Integrationsklassen kostenlos zur Verfügung. Über 50 Kooperationspartner aus Deutschland setzen das Modul bereits ein. Dazu zählen unter anderem Jugendmigrationsdienste, Berufsintegrationsklassen, Bildungseinrichtungen und Schuldnerberatungsstellen.
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