Studie der Fachhochschule Frankfurt am Main zeigt auf: Jugendliche profitieren von ihrer Tätigkeit in Schülergenossenschaften
Das Projekt „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“, das gemeinsam von der Stiftung Partner für Schule NRW, dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV) und dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) durchgeführt wird, wurde von der Fachhochschule Frankfurt am Main wissenschaftlich bewertet. Die Ergebnisse, die im April 2014 bei einem Treffen von Schülergenossenschaften und Landtagsabgeordneten in Düsseldorf vorgestellt wurden, zeigen, dass sowohl Schüler als auch Lehrkräfte durch die Arbeit in einer Schülergenossenschaft profitieren.
Wer in jungen Jahren mit Gleichaltrigen in einer Genossenschaft zusammenarbeitet, profitiert nachhaltig in seiner Persönlichkeitsentwicklung. Wo die Rechtsform traditionell auf Selbsthilfe und Selbstverantwortung zielt, wächst bei den jugendlichen Unternehmern besonders die Fähigkeit zur Teamarbeit. Das ist das zentrale Ergebnis der Evaluation, für die Lehrer, Jugendliche sowie Partnerunternehmen befragt wurden, welche in den vergangenen drei Jahren Schülerfirmen als Genossenschaften mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen gegründet haben.
Eine wichtige Rolle kommt dabei auch den Partnerschaften zwischen jungen Schülergenossenschaften und Genossenschaften der Erwachsenen, meist Volksbanken und Raiffeisenbanken, zu. Bei keiner anderen Kooperationsform von Wirtschaft und Schule ist, so die Wissenschaftler, die Zusammenarbeit derart intensiv wie bei Schülergenossenschaften. „In Genossenschaften lernen Jugendliche früh, dass Gemeinsinn und ökonomisches Handeln keine Gegensätze sind“, sagte RWGV-Vorstandsvorsitzender Ralf W. Barkey bei der Präsentation der Studie im Düsseldorfer Landtag. „Am besten festigt sich dieses Wissen durch praktisches Tun. Was genossenschaftliches Engagement bedeutet, das erleben die Jungunternehmer nicht zuletzt durch die intensive Begleitung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Mitglieder.“
Schülergenossenschaften in Nordrhein-Westfalen
Aktuell gibt es im Rheinland und in Westfalen rund 50 Schülergenossenschaften an Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen, Berufsschulen und Gymnasien. Das Projekt „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ wird gemeinsam vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV), dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV), der Stiftung Partner für Schule NRW und der Fachhochschule Frankfurt am Main realisiert. Unterstützung erhalten die einzelnen Schülergenossenschaften jeweils durch ein genossenschaftliches regionales Partnerunternehmen.
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