In Schülergenossenschaften gründen und betreiben Schülerinnen und Schüler im geschützten Raum der Schule weitestgehend eigenständig ein eigenes Unternehmen. Dadurch lernen sie praxisnah, wie erfolgreiches Wirtschaften funktioniert. Die Arbeit nach genossenschaftlichen Prinzipien bietet ihnen zudem die Möglichkeit, ihr wirtschaftliches Handeln mit demokratischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen zu verbinden.
Schülergenossenschaften üben einen realen Geschäftsbetrieb aus. Ihre Produkte und Dienstleistungen können sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule vertrieben werden. Sie sind in vielen Geschäftsfeldern tätig. So verkaufen sie Schulbedarf wie Hefte und Stifte, organisieren die Pausenverpflegung oder stellen Merchandise-Artikel wie Schulkleidung her. Andere bieten Energieberatungen für Haushalte oder den Vertrieb von Ökostrom an.
Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften sowie – häufig von einer echten Genossenschaft aus der Region. Diese unterstützt die Schülergenossenschaft bei genossenschaftlichen und unternehmerischen Fragen und stellt hierfür Mitarbeitende als Paten bereit. Weitere Unterstützung erhält jede Schülergenossenschaft durch den Genossenschaftsverband, dem sie angehört. Dieser prüft jährlich die Bücher der Schülergenossenschaft und gibt Tipps zur Verbesserung.
In Schülergenossenschaften lernen Schülerinnen und Schüler die zentralen genossenschaftlichen Werte kennen: Demokratie, Nachhaltigkeit und solidarisches Miteinander. Erstes Ziel einer Genossenschaft ist niemals die Gewinnmaximierung, sondern die Mitgliederförderung. Das Mitbestimmungs- und Demokratieprinzip ist ein wesentlicher Pfeiler genossenschaftlichen Wirtschaftens. Die Mitglieder entscheiden ganz wesentlich mit über die Geschäftsstrategie. "Ein Mitglied, eine Stimme" ist hier die Devise.
Mehr Informationen auf schuelergeno.de