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Finanzthemen

Foto: Adobe Stock; contrastwerkstatt

Konto- und Anlageformen


Girokonten als Dreh- und Angelpunkt

Ein Kontokorrentkonto beziehungsweise Girokonto ist heute unerlässlich für jeden, der mit laufenden Zahlungen in Berührung kommt. Es ist das zentrale Konto für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs. So überweisen Arbeitgeber Lohn und Gehalt auf das Girokonto – oder die Kosten für Telefon, Miete und Versicherungen gehen davon ab. Bargeldlose Zahlungen über Debit- oder Kreditkarten sind nur möglich, wenn man auch ein Girokonto besitzt. Ebenso können über das Girokonto weitere Geschäfte zwischen Kunde und Kreditinstitut abgewickelt werden. Wenn man sein erstes Girokonto eröffnen möchte, lohnt sich die Betrachtung der verschiedenen angebotenen Kontomodelle. So gibt es Konten mit einer monatlichen Kontoführungsgebühr, mit zusätzlichen Kosten je Buchungsposten, mit Kosten für Debitkarten, manchmal auch kostenlos geführte Konten. Für Guthaben auf einem Girokonto werden häufig geringe oder keine Zinsen vergütet, denn Sparen steht beim Girokonto nicht im Vordergrund. Für Überziehungen, das heißt wenn der Kontoinhaber durch Verfügungen über das Guthaben hinaus mit dem Kontostand ins Minus gerät, erhebt die Bank Zinsen, die dem Konto meist am Ende eines Quartals belastet werden. Solche Überziehungen sollten, sofern überhaupt erforderlich, nur kurzfristig und nur im Rahmen des vereinbarten Dispo-Kreditrahmens vorgenommen werden.

Flexible Tagesgeldkonten

Ein anderer Kontotyp sind Tagesgeldkonten. Sie werden nur auf Guthabenbasis geführt. Sie weisen einen höheren Guthabenzins als bei einem Girokonto auf, der meist variabel ist, und dienen der Geldanlage. Über das Guthaben kann täglich verfügt werden, sodass Tagesgeldkonten zugleich den Vorteil jederzeitiger Liquidität haben. Zahlungsverkehr wie beim Girokonto in Form von Überweisungen oder Lastschriften ist hierüber aber nicht möglich.

Sparen mit Festgeld

Ob unter der Bezeichnung Festgeld, Termingeld oder Anlagekonto – bei diesen Konten geht es immer darum, angespartes Kapital für einen mit der Bank vereinbarten Zeitraum fest anzulegen. Dafür gibt es für die Laufzeit einen fest vereinbarten Zinssatz, der die Erträge planbar werden lässt. Zumeist muss der Kunde im Rahmen des Festgelds eine Mindestanlagesumme einzahlen. Der Zins ist abhängig von der gewählten Laufzeit und häufig auch von der Höhe des anzulegenden Betrags. Der Zins wird meist am Ende der Laufzeit, bei längeren Laufzeiten oft auch jährlich, gutgeschrieben. Der Nachteil von Festgeld ist, dass es vor Ablauf der Festlegungsdauer nicht verfügbar ist, das Geld bleibt fest angelegt. Festgeldanlagen eignen sich daher nur für Anlagebeträge, die man für eine gewisse Zeit nicht benötigt.

Der Klassiker: Das Sparkonto

Das klassische Sparkonto oder Sparbuch ist seit vielen Jahren weit verbreitet. Früher wurde dem Sparer ein kleines Buch ausgehändigt (das Sparbuch), in dem alle Ein- und Auszahlungen vermerkt wurden. Heute ist es meistens das Loseblatt-Sparkonto, bei dem die Kontoauszüge in einem Hefter gesammelt werden. Das Sparkonto dient nicht dem Zahlungsverkehr, sondern ist eine meist unbefristete, gleichzeitig aber flexible Geldanlage. Meist erhalten Kinder schon in jungen Jahren ein Sparbuch, auf das zum Beispiel die Eltern oder andere Vertretungsberechtigte dann über die Jahre regelmäßig einzahlen. Das Sparkonto muss immer ein Guthaben aufweisen. Will der Sparer über das Guthaben verfügen, so darf er üblicherweise pro Monat maximal 2.000 Euro ohne vorherige Kündigung abheben. Zur Verfügung höherer Beträge bedarf es dagegen regelmäßig einer vorzeitigen Kündigung, meist mit einer Frist von drei Monaten – bei speziellen längerfristigen Zinsvereinbarungen mitunter auch länger.

Sondersparformen

Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl an Sondersparformen. So kann der Sparer, der kontinuierlich Vermögen aufbauen möchte, einen Banksparplan nutzen. Regelmäßige Raten werden auf dieses Konto eingezahlt und somit Geld angespart. Der Sparer erhält hierfür zum Beispiel eine variable Verzinsung und zusätzlich einen Bonus auf die Einzahlungen eines Jahres. Dabei gilt die Faustregel: je länger die Spardauer, desto höher der Bonus in den jeweiligen Jahren, um konsequentes Sparen entsprechend zu fördern. Andere Anlagemöglichkeiten bieten einen über den Anlagezeitraum steigenden, gestaffelten Zinssatz.

Arbeitsblatt "Florians großer Wunsch" für die Grundschule (PDF)
Arbeitsblatt "Warum und wie wir sparen" für die Sekundarstufe I (PDF)


 

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