Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen der Genossenschaftsidee wird vielfach durch prominente Anerkennung bestätigt. Beispielsweise gehört die Genossenschaftsidee seit 2016 zum UNESCO Kulturerbe. Die Vereinten Nationen (UN) erklärten 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften.
Genossenschaftsidee ist UNESCO Kulturerbe
Das Internationale Komitee der UNESCO für die Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit hat am 30. November 2016 der Aufnahme der Genossenschaftsidee in seine Repräsentative Liste zugestimmt. Damit gehört die Genossenschaftsidee zum UNESCO-Kulturerbe. "Die hohe Auszeichnung zeigt die Anerkennung und das Vertrauen, das man der Genossenschaftsidee weltweit entgegenbringt. Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch ergänzten ihre genossenschaftliche Idee der Selbsthilfe schnell durch Selbstfinanzierung und regten jeweils die Gründung von Kredit- beziehungsweise Darlehenskassenvereinen an. Als vielseitige Förderer ihrer Region liefern die Genossenschaftsbanken auch heute gute Gründe, warum man vor Ort nicht nur in finanzieller Hinsicht auf sie zählen kann", so Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich der UNESCO-Entscheidung.
Informationen auf der Website der Deutschen UNESCO-Kommission
UN erklärten 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften
Die Vereinten Nationen (UN) erklärten 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften. Das Genossenschaftsjahr 2012 in Deutschland stand unter dem Motto „Ein Gewinn für alle! – Die Genossenschaften“. Gemeinsam seine Ziele besser zu erreichen als im Alleingang, das ist der Grundgedanke einer jeden Genossenschaft.
2012 gab es unter anderem zahlreiche Veranstaltungen von Genossenschaften und den Genossenschaftsverbänden. Sie vermitteln auch über das Genossenschaftsjahr hinaus, dass die Genossenschaften neben ihrem wirtschaftlichen Erfolg auch die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht bereichern. Die Mitglieder werden gefördert und für die Menschen in der Region wird Verantwortung übernommen. Zentrale Grundwerte – wie Regionalität, Partizipation, Gemeinschaft, Verantwortung und Vielfalt – werden als wichtige Merkmale der Genossenschaften betont. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte die Genossenschaften in Deutschland als Organisationsmodell für die Zukunft. Bei der offiziellen Festveranstaltung der deutschen Genossenschaften zum Internationalen Jahr 2012 in Berlin sagte sie: „Genossenschaften sind Vorbilder, wie man ökonomische, soziale und ökologische Ziele verbindet“. Damit ist eine Idee geehrt, die mit den Begründern des Genossenschaftswesens Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Deutschland stark verwurzelt ist. Genossenschaften sind in Deutschland heute beispielsweise in der Agrarwirtschaft, der Energiegewinnung, im Wohnungsbau oder im Finanzwesen tätig.
Auch viele Schülerinnen und Schüler kennen Genossenschaften inzwischen auch aus dem Schulalltag, da es Schülergenossenschaften gibt, die wirtschaftliches Handeln, Mitbestimmung und Verantwortung im Rahmen eines solchen Schulprojekts vermitteln wollen.
www.genossenschaften.de
Zum Arbeitsblatt "Die Idee des Genossenschaftswesens" für Sek I
Zum Arbeitsblatt "Grundprinzip der Genossenschaften" für Sek II