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Unterrichtspraxis

Foto: Fotolia; Christian Schwier

Finanzbildung heute

Didaktische Zielsetzung, Kompetenzorientierung und Fächerbezug

Was vermittelt wird

Alle schulpflichtigen Kinder besuchen die Primarstufe. Sie kommen aus unterschiedlichen Familienverhältnissen, aus allen gesellschaftlichen Schichten — und sie bringen unterschiedliche kognitive Begabungen sowie individuelle Lernvoraussetzungen mit.

In der Primarstufe werden neben den zentralen Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen auch Lern-, Selbst- und Methodenkompetenz vermittelt. Mit ihrer Hilfe erarbeiten die Schülerinnen und Schüler grundlegende Sachinhalte. Dabei steht ganzheitliches Lernen, also Lernen mit allen Sinnen im Mittelpunkt. Darüber hinaus sind authentische Begegnungen zentral, mit denen sich die Lernenden selbst ein Bild von der Welt machen können.

Im fachlich-inhaltlichen Bereich des Unterrichts in der Primarstufe stehen Mathematik, Deutsch, Sachunterricht sowie Umwelterziehung, musische Bildung und Sport- oder Bewegungserziehung im Zentrum der Lern- und Bildungspläne. Die Finanzbildung beziehungsweise ökonomische Bildung wird jedoch auch immer wichtiger. Entsprechend entwicklungspädagogischer Erkenntnisse sollten Kinder durchaus früh beginnen, sich mit Geld und Finanzen zu beschäftigen. Zum einen bekommen sie bereits in jungen Jahren mit, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse in einem Zusammenhang mit Geld stehen. Zum anderen lässt es die kognitive Entwicklung eines Kindes im Grundschulalter durchaus zu, sich dem Thema Finanzen zu nähern – vornehmlich anhand der Rolle des Geldes in der persönlichen Erfahrungs- und Erlebniswelt.

Finanzielle Kompetenz am Ende der Grundschule

Am Ende der vierten Klasse sollten die Schülerinnen und Schüler eine erste Stufe der finanziellen Kompetenz erreicht haben. Sie können ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse beschreiben und sind in der Lage, deren Zusammenhang mit Geld und ansatzweise mit Wirtschaft zu erläutern. Ebenso sollten sie die Rolle des Geldes innerhalb der Familie nachvollziehen können sowie Arbeit und Lohn als Faktoren der Existenzsicherung für die Familie erkennen. Auf der Grundlage des Themas Einnahmen und Ausgaben können sie darüber hinaus den Geldkreislauf anhand alltagsnaher Beispiele nachvollziehen und eine Verbindung zwischen Konsum (Verbraucher) und Produktion (Unternehmen) herstellen.

Die Fähigkeit, wirtschaftliche Zusammenhänge in der Welt zu verstehen, wird erst an den weiterführenden Schulen ausgebildet. Da Kinder und Jugendliche jedoch mit dem Euro als einheitliche europäische Währung aufwachsen, gilt es, sie frühzeitig dahingehend zu sensibilisieren, dass der Geldkreislauf nicht an der deutschen Staatsgrenze haltmacht. Sinnvoll ist es in diesem Zusammenhang ebenfalls, den Schülerinnen und Schülern anhand von ihnen schon bekannten Produkten aus dem Ausland oder durch Erlebnisse aus den Ferien mit der Familie, Aspekte der international vernetzten Wirtschaft näherzubringen.

Fächerbezug

In der Grundschule wird ökonomische Bildung vor allem im Sachkundeunterricht vermittelt. Wirtschaftliche Themen und Inhalte finden sich  in den Curricula der Primarstufe aber auch in den Fächern Mathematik oder Deutsch. Zudem können Finanzthemen in den fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht oder in die Projekt- und Kreativarbeit einfließen. Darüber hinaus können sie auch durch den erlebnisorientierten Unterricht an außerschulischen Lernorten wie beispielsweise Museen vermittelt werden.

 

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