Im Vergleich zur Sekundarstufe I werden in der Sekundarstufe II neben sprachlichen und naturwissenschaftlichen Inhalten auch ökonomische Themen breiter gefächert, inhaltlich detaillierter und wirtschaftstheoretischer behandelt. Dabei stehen gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge und internationale Wirtschaftsaspekte im Fokus.
Wie in der Sekundarstufe I unterscheiden sich auch im höheren Bildungsweg die Lehr- und Bildungspläne in den einzelnen Bundesländern teilweise stark voneinander. In der Sekundarstufe II (Klassenstufen 11 und 12 bzw. 11 bis 13) an Gymnasien und Gesamtschulen werden beispielsweise folgende Inhalte aus den übergeordneten Themenbereichen privater Haushalt, Unternehmen und Wirtschaft sowie Staat und Wirtschaftskreislauf behandelt:
Wirtschaftliches Handeln im Haushalt
- Der private Haushalt als Wirtschaftsfaktor
- Das Individuum im Wirtschaftskreislauf: Nachfrage von Dienstleistungen, Anbieten von Arbeitskraft und Kapital
- Sparen und Anlegen: Faktoren der Geldanlage (das magische Dreieck)
- Berufs- und Studienwahl und damit verbundene finanzielle Aspekte
- Verschiedene Kreditarten
Verbraucher und Unternehmen im Wirtschaftsgeschehen
- Abhängigkeitsfaktoren Verbraucher und Wirtschaft
- Konsumverhalten und Verbraucherverantwortung (auch Nachhaltigkeit und Umweltbezug)
- Struktur eines Unternehmens als Ort der Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen
- Unternehmertum und Selbstständigkeit
- Soziale Marktwirtschaft
- Theorien der Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen
- Bedeutung des Außenhandels für die Wirtschaft
Staat, Bankensystem und Wirtschaftskreislauf
- Volkswirtschaftliche Aspekte und Soziale Marktwirtschaft (Handlungsfelder und Probleme)
- Rolle der Banken in einer Volkswirtschaft (verschiedene Bankensysteme und wie sie wirken)
- Gesellschaftliche Verantwortung der Banken
- Funktion und Aufgaben einer Wirtschaftsordnung als Grundlage für Politik und Mitbestimmung
- Merkmale der globalisierten Weltwirtschaft (Entwicklungs- und Schwellenländer)
- Leitbilder des internationalen Handels: Entwicklung einer Weltwirtschaftsordnung
- Konjunktur und Wechselkurs; Devisenmarkt und Wechselkursbildung
- Geld- und Währungspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)