Die duale Ausbildung ist in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin attraktiv. Dem aktuellen Berufsbildungsbericht 2019 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zufolge ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Zeitraum zwischen 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 um 8.100 auf 531.400 gestiegen. Das entspricht einem Plus von 1,6 Prozent.
Der Zuwachs basiert dabei ausschließlich auf betrieblichen Ausbildungsverträgen. Deren Zahl stieg im Berichtsjahr um 9.100 auf 516.500. Demgegenüber ging die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge zurück.
Gleichzeitig nahm auch das Angebot an Ausbildungsplätzen im Ausbildungsjahr 2017/2018 zu. So stieg die Zahl der Ausbildungsstellen um 16.800 Plätze auf 589.100. Das entspricht einem Plus von 2,9 Prozent Auch hier ist der Anstieg allein auf die betriebliche Seite zurückzuführen: die Betriebe boten im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 17.800 mehr Ausbildungsstellen. Dagegen sank die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsplätze.
Die Nachfrage nach einer Ausbildung, die sich aus den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sowie den noch unversorgten Bewerbern ergibt, stieg ebenfalls das zweite Jahr in Folge: So fragten laut Berufsbildungsbericht im Berichtsjahr 556.000 Personen einen Ausbildungsplatz nach. Im Vorjahr waren es 547.000 Personen. Die Zunahme beruht dabei, so der Bericht, vor allem auf der zunehmenden Integration junger Menschen mit Fluchthintergrund in den Ausbildungsmarkt. Daraus resultierte für das Ausbildungsjahr 2017/2018 eine Angebots-Nachfrage-Relation von 106,0. Das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Ausbildungsinteressierten 106 Ausbildungsplätze gegenüberstanden.
Neben dem demografischen Wandel sind nach wie vor die Passung und Zusammenführung von Angebot und Nachfrage eine Herausforderung auf dem Ausbildungsmarkt. 2018 stieg die Zahl der unbesetzt gebliebenen betrieblichen Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr weiter auf knapp 57.700. Zugleich nahm auch die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber zu. Etwa 24.500 junge Erwachsene sind davon betroffen. Hinzu kommen 54.100 junge Menschen, die trotz einer Alternative zur Ausbildung ihren Vermittlungswunsch in die duale Ausbildung weiter aufrechterhalten.
Berufsbildungsbericht 2019 (PDF)
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